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Neuroprothetik & Rehabilitationstechnik

Forschung und Entwicklung in der Biomedizintechnik im klinischen und experimentellen Bereich

Neuroprothetik und Rehabilitationstechnik bilden als Teil der Biomedizinischen Technik ein vielseitiges Fachgebiet, das als interdisziplinäres Wissenschaftsgebiet auch die Bio- und Neurowissenschaften umfasst.

Wir entwickeln und evaluieren neuartige technologische Lösungen und Ansätze zur Neurorehabilitation für die Wiederherstellung geschädigter oder fehlender sensomotorischer Funktionen. In diesem Rahmen entwickeln wir externe und implantierbare Geräte für experimentelle Studien und klinische Untersuchungen. Darüber hinaus sind wir führend in der Erforschung des Muskeltrainings nach Erkrankungen des oberen oder unteren Motoneurons mittels funktioneller elektrischer Stimulation zur Unterstützung der Mobilität sowie der Neuromodulation sensomotorischer Funktionen durch transkutane und epidurale elektrische Rückenmarkstimulation bei Verletzungen oder Erkrankungen des Zentralnervensystems.

Forschungsbereichsrepräsentant

Hermann Lanmüller

T +43 (0)1 40400-39850

hermann.lanmueller@meduniwien.ac.at

Mehr über diesen Forschungsbereich

Die Biomedizinische Technik ist ein wichtiger Bestandteil in vielen Bereichen der klinischen Forschung. Wir unterstützen interne und externe Forschungskooperationen mit unserem Know-how und durch die Nutzung der umfangreichen Infrastruktur des Zentrums. Einzigartiges Fachwissen ist in den folgenden Bereichen vorhanden:

  • Elektrophysiologie und Sensoren
  • Biomechanische Messtechniken
  • Signalkonditionierung und Datenprotokollierung
  • Virtuelle Planung von Forschungsanordnungen (z.B. 3D-Druck, Augmented Virtual Reality)
  • Elektronik und Mechanik
  • Kommunikationstechnologien (drahtlos und kabelgebunden)
  • Software-Entwicklung
  • Menschliche neuronale Bewegungskontrolle und Neuromodulation

Seit Beginn der 1980er Jahren arbeiten wir in der Neuroprothetik, indem wir neue Anwendungen erforscht und verschiedene Technologien wie Stimulations- und Sensorsysteme entwickelt haben. Der Einsatz von Mehrkanalimplantaten als Atem- und Beinschrittmacher, die Entwicklung von Oberflächenstimulatoren zur Verhinderung von Muskelatrophie bei Langzeitflügen an Bord der Raumstation MIR sind nur Beispiele für unsere innovative Arbeit der letzten Jahrzehnte. Eine bedeutende Errungenschaft war die Feststellung, dass langfristig denervierte Muskeln durch FES-Training reaktiviert und ihre Funktion teilweise wiederhergestellt werden kann. Ein grundlegendes Verständnis der Denervierung, technologische Innovationen und neue Rehabilitationsstrategien waren Teil des RISE-Projekts, das in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern durchgeführt wurde.