Motorische Befehle werden mit sensorischem Feedback verknüpft, um zielgerichtete Bewegungen zu ermöglichen. ZNS-Verletzungen oder -Krankheiten, die die Bewegung beeinträchtigen, unterbrechen oder verändern häufig sowohl die motorischen als auch die sensorischen Schaltkreise. Um die Bewegung wiederherzustellen, werden motorische und sensorische Schaltkreise in der Regel unabhängig voneinander angegangen, was häufig zu suboptimalen Ergebnissen führt. Im Gegensatz zu einer Fokussierung auf getrennte Bahnen sollen in diesem Forschungsthema Artikel über die Interaktion von motorischen und sensorischen Verbindungen gesammelt werden, indem beide auf koordinierte Weise manipuliert werden. So wurden beispielsweise elektrische Stimulationen der motorischen Hirnrinde und der peripheren sensorischen Nerven zeitlich so abgestimmt, dass sie synchron im Gehirn oder Rückenmark ankommen, was im Vergleich zu einer Einzelstimulation zu einer besseren Erholung führt. Der Rückgriff auf koordinierte Manipulationen bedeutet, dass das spezifische Ziel die Interaktion von sensorischen und motorischen Bahnen ist. Die Manipulationen, die auf die Integration der sensorischen und motorischen Systeme abzielen, sind vielfältig und umfassen Co-Stimulation (elektrisch, magnetisch, optogenetisch und chemogenetisch), Erfahrung (sensorische Stimulation/Feedback), Bewegungstraining, genetische oder virale Manipulationen zur Förderung des motorischen und sensorischen Axonwachstums oder deren Kombinationen. Der wichtigste gemeinsame Grundsatz ist, dass die Intervention sowohl das motorische als auch das sensorische System auf koordinierte Weise ansprechen muss.
Einreichungsfrist: 30. Juli 2021