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Dosimetrie und Dosisoptimierung

Konventionelle Bildgebung

Dosimetrie

Die Dosimetrie bei diagnostischen und interventionellen Anwendungen unterscheidet sich erheblich von der Dosimetrie in der Strahlentherapie. Die derzeitige Grundnorm für die Dosimetrie in diesem Bereich wird am besten im internationalen Verhaltenskodex der IAEO (TRS 457) beschrieben, an dem Robert Nowotny, ehemaliges Mitglied der Gruppe Radiologiephysik, mitgewirkt hat. Diese Veröffentlichung stammt aus dem Jahr 2007, stellt aber immer noch den aktuellen Standard dar. Im Jahr 2011 wurde er von der IAEA HHS4, an der auch unsere Gruppe (neben vielen anderen) beteiligt war, erweitert und verfeinert. Wir befassen uns jedoch nicht nur mit der Dosimetrie – unsere regelmäßige Arbeit erstreckt sich auch auf die Kliniken, wo wir KlinikInnen bei ihrer regelmäßigen klinischen Arbeit und bei Forschungsprojekten unterstützen, die eine genaue Dosisbestimmung an PatientInnen oder in Phantomen erfordern.

Zu den Anwendungen der Dosimetrie gehört auch die Festlegung von diagnostischen Referenzwerten (DRL). Diese Werte geben Dosiswerte an, die bei standardisierten Verfahren für StandardpatientInnen regelmäßig nicht überschritten werden. Alle Studien, die als Grundlage für die Festlegung von DRLs in Österreich dienen, einschließlich der Aktualisierung für 2020, wurden unter Beteiligung dieser Gruppe durchgeführt.

Die Dosisoptimierung in der diagnostischen und interventionellen Radiologie ist eine zentrale Aufgabe der medizinischen Physik. Sie erfordert jedoch eine solide Dosimetrie, um die angewandten Dosiswerte genau zu bestimmen. Eng mit der Optimierung verbunden ist die Entwicklung und Prüfung geeigneter Phantome.

Dosisoptimierung

Bei der Dosisoptimierung spielen diagnostische Referenzwerte (DRLs) eine wichtige Rolle. Sie helfen dabei, Situationen zu erkennen, in denen unnötige Patientendosen für radiologische oder interventionelle Standardverfahren verwendet werden. Es ist immer noch sehr häufig der Fall, dass die durchschnittliche Patientendosis für ansonsten identische Verfahren um den Faktor 10 oder mehr zwischen verschiedenen Einrichtungen variiert. Die ForscherInnen dieser Gruppe waren an allen DRL-Studien und an der Expertenkommission beteiligt, die die Dosisreferenzwerte für die diagnostische und interventionelle Radiologie gemäß der österreichischen Medizinischen Strahlenschutzverordnung (MedStrSchV) festlegt.